Plagiat

Plagiat

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Pla|gi|at 〈n. 11
1. Diebstahl geistigen Eigentums, Veröffentlichung des geistigen Werkes (od. eines Teils davon) eines anderen als eigenes Werk
2. das unrechtmäßig als das eigene, ausgegebene Werk selbst
● ein \Plagiat begehen [frz., „literar. Diebstahl“; zu lat. plagium „Menschendiebstahl, Seelenverkauf“]

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Pla|gi|at, das; -[e]s, -e [frz. plagiat, zu: plagiaire < lat. plagiarius = Menschendieb, zu: plagium = Menschendiebstahl] (bildungsspr.):
a) unrechtmäßige Aneignung von Gedanken, Ideen o. Ä. eines anderen auf künstlerischem od. wissenschaftlichem Gebiet u. ihre Veröffentlichung; Diebstahl geistigen Eigentums:
ein P. begehen;
jmdn. des -s bezichtigen;
b) durch Plagiat (a) entstandenes Werk o. Ä.:
das Buch ist ein P.

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I
Plagiat
 
[französisch, von lateinisch plagium »Menschenraub«] das, -(e)s/-e, geistiger Diebstahl, also vollständige oder teilweise Übernahme eines fremden literarischen, musikalischen oder bildnerischen Werkes in unveränderter oder nur unwesentlich geänderter Fassung unter Vorgabe eigener Urheberschaft. Das Plagiat kann den Tatbestand der Verletzung eines Urheberrechts erfüllen und somit Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche auslösen; es kann sich jedoch auch lediglich als bloße Unterlassung der Herkunftsangabe beim Zitieren eines fremden Werkes im Rahmen der freien Benutzung darstellen, also als Verstoß gegen das Gebot zur Quellenangabe beziehungsweise als Verstoß gegen die Grundsätze wissenschaftlicher oder künstlerischer Redlichkeit.
II
Plagiat
 
[griechisch, plagios = »unredlich«], Diebstahl geistigen Eigentums durch unerlaubte Verwendung eines urheberrechtlich geschützten fremden Werkes in Form der Anmaßung einer fremden Urheberschaft (Urheberrecht). Gemäß der geltenden Rechtsprechung bedarf nicht nur die vollständige Übernahme eines fremden vorbestehenden Werkes, sondern auch die erkennbare Benutzung von Teilen und Ausschnitten — ohne Einschränkung auf bestimmte Taktanzahlen oder zeitliche Begrenzungen — stets der Zustimmung des Originalurhebers. Der Nachweis eines Plagiats, in der Praxis oft schwierig, führt zu zivilrechtlichen Konsequenzen; Schadensersatz muss u. a. durch die Herausgabe der auf diese Weise widerrechtlich erworbenen Tantiemen geleistet werden. In einem moralischen Sinne wird auch von Plagiat gesprochen, wenn Übernahmen aus nicht mehr urheberrechtlich geschützten Werken ohne Nennung des Originalurhebers erfolgen und somit keine eigentliche Urheberrechtsverletzung vorliegt.

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Pla|gi|at, das; -[e]s, -e [frz. plagiat, zu: plagiaire = Plagiator < lat. plagiarius = Menschenräuber, zu: plagium = Menschenraub] (bildungsspr.): a) unrechtmäßige Aneignung von Gedanken, Ideen o. Ä. eines anderen auf künstlerischem od. wissenschaftlichem Gebiet u. ihre Veröffentlichung; Diebstahl geistigen Eigentums: ein P. begehen, aufdecken; jmdn. des -s bezichtigen; b) durch ↑Plagiat (a) entstandenes Werk o. Ä.: das Buch ist ein P.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Plagiat — Sn Fälschung, unrechtmäßige Nachahmung per. Wortschatz fach. (18. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus frz. plagiat m., zu l. plagiārius m. gelehrter Dieb , eigentlich Menschendieb, Seelenverkäufer , zu l. plagium Menschendiebstahl, Seelenverkauf , zu… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Plagiat — Plagiat: Der Ausdruck für »Diebstahl geistigen Eigentums« wurde im 18. Jh. aus gleichbed. frz. plagiat entlehnt, das zu frz. plagiaire »jemand, der geistiges Eigentum stiehlt« gebildet ist. Dieses geht auf lat. plagiarius »Seelenverkäufer,… …   Das Herkunftswörterbuch

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  • Plagiat — Plagiāt, Plagium (lat)., Aneignung fremder Gedanken auf schriftstellerischem oder künstlerischem Gebiet; Plagiātor, Plagiarĭus (eigentlich Menschenräuber, Seelenverkäufer), derjenige, welcher ein P. begeht …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Plagiat — Ein Plagiat (über frz. aus lat. plagium, „Menschenraub“[1]) ist das Aneignen fremder geistiger Leistungen. Dies kann sich auf die Übernahme fremder Texte oder anderer Darstellungen (z. B. Zeitungs , Magazinartikel, Fotos, Filme,… …   Deutsch Wikipedia

  • Plagiat — Le plagiat consiste à s inspirer d un modèle que l on omet délibérément ou par négligence de désigner. Le plagiaire est celui qui s approprie frauduleusement le style, les idées, ou les faits. Il convient de distinguer entre le plagiat, qui… …   Wikipédia en Français

  • plagiat — PLAGIÁT1, plagiate, s.n. Acţiunea de a plagia; plagiere. ♦ (concr.) Operă literară, artistică sau ştiinţifică a altcuiva, însuşită (integral sau parţial) şi prezentată drept creaţie personală. [pr.: gi at] – Din fr. plagiat. Trimis de oprocopiuc …   Dicționar Român

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